ESV klettert in der Tabelle weiter nach oben - 3:0 bei Sans Papiers
- ESV Ottakring
- 2. Apr. 2023
- 3 Min. Lesezeit
Wien – Brigittenau. Der ESV Ottakring geht vermeintlich mit breiter Brust ins Spitzenspiel der 15. Runde der 1. Klasse B gegen den Tabellenvierten Sans Papiers. Sieg beim Auftakt gegen den Tabellenführer Donaufeld 1b, Sieg im Hinspiel gegen den Gegner vor der Nase. Die Vorzeichen konnten nicht besser sein. Allerdings legten sich die Ottakringer schon vor der Partie ein Ei. Nicht weniger als sechs Spieler (Anm.: Namen der Redaktion bekannt) verabsäumten es rechtzeitig zum ausgeschriebenen Treffpunkt anwesend zu sein. Gegenüber der Vorwoche gab es gleich fünf Veränderungen. Adam, Tiroch, Wienerroither, Alfayate und Caselles standen aus verschiedensten Gründen nicht zur Verfügung. Linhart und Ottobrini begannen, Baumgartner und Reiter gaben ihr Comeback nach Verletzungspausen, der südtiroler Neuzugang Tribus kam zum Debüt. Die Hausherren gaben organisatorisch auch kein besseres Bild ab, diese waren erst gut 5 Minuten nach dem Anstoß mit 11 Spielern auf dem Platz.
Rein ins Spiel. Der ESV versuchte sich von den Störungen von Außen nicht irritieren zu lassen und versuchte von Beginn an einen hohen Druck auf die Gastgeber auszuüben. In den Anfangsminuten sollte das noch erfolgreich funktionieren. Der ESV erspielt sich einen Corner, Scheweder bringt diesen scharf in den Fünfer, wo Wallenko schon bereit steht und locker zum 1:0 einschiebt. Schiedsrichter Ben Sassi sah die Situation anders und wertete das Tor als Eigentor. Gerade mal 9 Minuten waren gespielt, der ESV hörte dort auf, wo er in der Woche davor angefangen hatte. Nach der Führung ging der Faden etwas verloren. Die Abwehrreihe der Papierenen präsentierte sich sehr physisch und nutzte den körperlichen Vorteil gegen die eher kleinen, wuseligen Angreifer der Ottakringer, welche wie gewohnt versuchten aus der Abwehr mit langen Bällen in die Sturmspitze das Mittelfeld schnell zu überbrücken. Diese Strategie war nur mäßig von Erfolg gekrönt, zu selten konnte man sich Chancen erspielen. In der Defensive hingegen blieben die Ottakringer stabil, abgesehen von einer abgerissenen Flanke und einmal nach einem Corner musste Popov nicht eingreifen. So ging es mit einer eher schmeichelhaften 1:0 Führung des ESV in die Pause.
ESV entschärft einzige brenzlige Situation
Nach der Pause ging es in einer ähnlichen Tonart weiter. Der ESV blieb abwartend, Sans Papiers versuchte im Rahmen ihrer Möglichkeiten Druck auszuüben. Die größte Möglichkeit ergab sich in Minute 55: nach einem Eckball köpfte der Kapitän der Gastgeber Gibson an die Latte, den ersten Nachköpfler konnte Reiter von der Linie kratzen, im Gestocher landete der Ball im Tor. Allerdings wurde die Situation bereits abgepfiffen, da Popov im Getümmel im Fünfer eindeutig behindert wurde. In dieser Phase bekamen die Ottakringer gefühlt keinen Pfiff mehr, das sehr grenzwertig harte Spiel der Papierenen wurde sehr häufig als fair bewertet, zwei gelbe Karten für Kritik von Linhart und Popov waren die Folge. Der ESV nahm den Kampf an und übernahm mehr und mehr das Ruder. In Minute 64 wurden das Aufbauspiel geschickt von Scheweder angeführt angepresst. Tribus eroberte den Ball, tankte sich im Strafraum durch und konnte nur durch ein Foul gestoppt werden - Elfmeter. Linhart schnappte sich den Ball und zitterte diesen ins Tor – 2:0 (65.). In weiterer Folge wurde die Gastgeber unsicherer, der ESV blieb souverän. In mehreren Kontersituationen hätte die Führung noch weiter ausgebaut werden können, man blieb nur noch einmal erfolgreich. Scheweder schloss trocken ins kurze Eck zum 3:0 ab. Damit war der Drops gelutscht, the cheese eaten, die 3 Punkte in Ottakring. Die ultimative Chance zu einem noch höheren Sieg vergab Linhart in der Nachspielzeit per Elfmeter. Es sei verziehen. Der ESV gewinnt das Spitzenspiel der 15. Runde mit 3:0 und schob sich damit an Sans Papiers vorbei auf Platz 4. Platz 3 ist nur noch einen weiteren Punkt entfernt.
Fazit: der sehr breite Kader in der Saison 2022/23 lässt den ESV auch in dieser schwierigen Partie mit 5 Ausfällen nicht wanken. Seit 2. Oktober wurde nur ein Spiel unglücklich in der Nachspielzeit verloren. Wir sind definitiv auf einem sehr guten Weg!
Aufstellung ESV: Popov – Eugster (68. Gupper), Douillard, Ottobrini (68. Hasanovic), Reiter (83. Alfayate) – Baumgartner, Tribus – Feuersinger, Linhart, Wallenko – Scheweder
Tore: Wallenko (9.), Linhart (65./E.), Scheweder (73.)
gelb: Linhart, Popov
Man of the Match: Julian Scheweder





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