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ESV holt sich Platz 3 zurück - 4:0 bei Austria XVII

Aktualisiert: 6. Juni 2023

Wien - Dampfschiffhaufen. Muttertag, 13°C, leichter Regen, leichter Wind. Bessere Bedingungen gibt es nicht für einen Sonntagskick im Wiener Unterhaus. Wieder mal stand für die Ottakringer eine weite Auswärtsreise nach Transdanubien am Programm. Diese Woche durfte man fröhlich Bälle in die Alte Donau versenken. Der ESV Ottakring war ob dieses Traumwetters frohen Mutes sich den am Vortag an UD Süßenbrunn verlorenen 3. Tabellenplatz mit 3 Punkten zurückzuholen. Die Gäste aus dem schönsten Bezirk Wiens mussten dabei auf einige Stammkräfte in der Offensive verzichten. Nur Kapitän Tiroch stand aus der Stamm-Angriffsreihe zur Verfügung. Hinter ihm flankierten mit Tribus, Linhart und Wallenko etatmäßig defensivere Spieler.


Ruhiger Start - 2:0 Führung


Das gewohnt hohe Pressing zu Beginn jedes Matches des ESV griff an diesem Tag noch nicht. Der Sturm der Gastgeber blieb trotzdem nur ein laues Lüftchen an diesem Nachmittag. Zu fokussiert blieb die Abwehrreihe um Abwehrchef Adam. Bei eigenem Ballbesitz zogen die Ottakringer ein grundsolides Kurzpassspiel auf. Vorgabe von Trena Wallenko war, dass die Viererkette zumindest einmal im Match von ganz links über 4-5 Stationen nach ganz rechts spielt. Nach einer Minute wurde diese Vorgabe erfüllt, nach fünf Minuten übererfüllt. Das 2:2 in der Vorwoche gegen den FC Brigittenau tat dem Ottakringer Selbstverständnis keinen Abbruch. Kurzpassspiel, Außenverteidiger hinterlaufen die Außenstürmer, moderates Pressing in der gegnerischen Hälfte, etc. An diesem Tag erfüllten die Spieler alle Vorgaben von Coach Wallenko. Genau dieses verhalf dem ESV auch prompt zur verdienten Führung. Ottobrini erobert im Zweikampf den Ball, über zwei Stationen landet der Ball am 16er bei Tiroch, der sich diese Chance nicht nehmen ließ und zum 1:0 vollendete, ein Verteidiger fälschte hier noch den Ball unhaltbar ab (16.).


Gleich in der nächsten Aktion packte Reiter seinen "inneren Brasilianer"

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Reiters Dribbling, Foto @realroyalerichard

(Zitat Ottobrini) aus. Nachdem er einen Angriff über dessen linker Abwehrseite noch selbst abfing und mit einem schnellen Doppelpass den ersten Gegenspieler überspielte, hatte er nur noch zwei Gegenspieler vor sich. Von rechts flog schon die erste Grätsche des Kapitäns der Heimmannschaft heran, von dieser ließ Reiter sich nicht beirren und schob seinem noch stehenden Gegenspieler ein lockeres Gurkerl. Dieser wurde doppelt bestraft, da der heranfliegende eigene Mitspieler in mustergültig niedermähte. Mit Tiroch zu zweit 20m vor dem Tor versuchte sich Reiter selbst mit einem Abschluss. rechtes Kreuzeck anvisiert, flach links unten vorbei. Man spielt ja dann doch nicht grundlos in der 7. Liga Österreichs (Anm.: diese Selbstbeweihräucherung kann man machen, wenn man selbst den Spielbericht schreibt).

Das 2:0 folgte kurz darauf. Nach einer wunderbaren Kombination auf der rechten Seite bedankte sich Tiroch für die Balleroberung von Ottobrini beim 1:0 und legte mustergültig für ihn quer. Aus gut 11m verlud er den Goalie und schob überlegt zum 2:0 ein, das Debüttor in der Kampfmannschaft für Ottobrini! Die Kiste ist damit bald fällig.

Wenig später klingelten alle Elfmeteralarmglocken. Tribus setzte sich gegen seinen Verteidiger stark durch, dessen Grätsche erwischte nur die Beine. Die Pfeife von Schiedsrichter Yildiz blieb stumm. So blieb es beim 2:0 bis zur Pause.


Wieder Pressingerfolg


Halbzeit 2 brachte einen zu erwartenden aggressiveren Gastgeber hervor. In Halbzeit 1 attackierten diese erst ab der Mittellinie das Angriffsspiel des ESV, nun geschah dies 20m weiter vorne. Dem ESV störte das nicht, sobald die erste Pressinglinie der vier offensivsten Spieler überspielt war, ergaben sich viele Räume im Spiel. Trotz etwas weniger Kontrolle und Ballbesitz als noch in der ersten Halbzeit blieb man so die aktivere und bessere Mannschaft. Der Torerfolg stellte sich wieder durch ein hervorragend opportunistisches Pressing ein. Tribus übernaserte den Spielaufbau der Austria, luchste dem Rechtsverteidiger den Ball ab, legt quer auf Tiroch, der mit einem satten Schuss ins kurze Eck aus gut 20m Goalie Lalics keine Chance ließ. Tor #1 wurde noch Fan #1, Tochter Emilia gewidmet, nach Tor #2 wurde das Bussi in die Ferne an die abwesende Frau Mama geschickt. Mit diesem Zwischenstand wurde noch einen Gang zurückgeschaltet. Für Tribus und Ottobrini war kurze Zeit später der Arbeitstag vorbei. Für sie kamen Scheweder und Eberle. Das Spiel tröpfelte wie der Regen an diesem Sonntag vor sich hin. Nennenswertes lieferten am Ende nur noch die Wechsler. Peck und Tomek (Comeback in der KM ein Jahr nach einem Archillessehnenriss) kamen für Linhart und Eugster. Allen voran Peck hätte noch 1-2 Tore draufsetzen müssen, er scheiterte aber jeweils nach mustergültigen Vorlagen von Cousin Wallenko am Goalie. So blieb es an Scheweder den Endstand herbeizuführen. Nach einem Einwurf von Tomek ließen ihm die Gastgeber 25m vor dem Tor viel zu viel Platz. Mit einem Gewaltschuss unter die Latte vollendete Scheweder das Kunstwerk des ESV an diesem Wochenende - 4:0 (86.).


Fazit: der ESV ließ sich von der Abwesenheit der offensiven Schlüsselspieler Scheweder, Caselles, Wienerroither und Feuersinger nicht beirren und feiert einen abgebrühten und nie in Gefahr stehenden 4:0 Auswärtssieg. Das Selbstvertrauen der gesamten Mannschaft war das mit Abstand beeindruckensten. So einen souveränen Auftritt in der Fremde bei einem Nachzügler sah man bisher selten.


Austria XVII - ESV Ottakring 0:4 (0:2)

Polizei-Sportanlage, 10 Zuseher, SR Yildiz

Aufstellung ESV: Popov - Eugster (75. Tomek), Douillard, Adam, Reiter - Baumgartner, Ottobrini (69. Eberle) - Linhart (75. Peck), Wallenko P., Tribus (69. Scheweder) - Tiroch (c)

Tore: Tiroch (16., 53.), Ottobrini (29.), Scheweder (86.)

 
 
 

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