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0:6, 1:6 - (B)ESV scheidet gegen Jedlesee in zwei Sätzen aus


Erster Satz: Jedlesee Reserve - BESV 6:0 (3:0)

Weit fährt man hin, und angefressen fährt man wieder heim. Jedlesee ist ganz generell selten eine Reise wert, und an einem windigen Sonntagnachmittag wär man generell lieber wo anders. Aber was hilfts, ois für den ESV. Also machen sich fünfzehn wackere Ottakringer in der 6. Runde der 1.Klasse B-Reserve mal wieder auf den weiten Weg über die Donau, ignorieren die vereinzelten Jedleseer Sehenswürdigkeiten (Erdödy-Landgut, Beethoven-Spazierweg, Maria-Theresien-Schlössl, Pfarrkirche Maria Loretto), und steuern den Sportplatz des SC Columbia Floridsdorf an. Im Frühjahr 2022 wurde hier unglücklich mit 2:1 verloren, aus der damaligen Startelf traten Wallenko F., Präsident Görgl, Jeryczynski und Vertneg zur Revanche an. Vervollständigt wird der BESV durch Soltau, Boßlet, Rabmer, Nagl, Schweighofer, Linhart und Hasanovic; Mair, Davit und Kessler nehmen auf der Ersatzbank Platz.

Der erstaunlich zahlreiche Ottakringer Anhang hätte sich ein Fußballspiel erwartet, stattdessen wurde in Jedlesee plötzlich Tennis geboten. Der BESV muss in diesem Herbst aber leider auf Tennisprofi Peck verzichten, weil der unverständlicherweise sein Medizinstudium in Innsbruck dem ESV (Erkrankungs-Schutz-Verein) vorzieht. Jedlesee spielt den Heimvorteil voll aus, bringt die eigenen Aufschlaggames durch und vollbringt sogar ein Break, nach 45 Minuten steht es also 3:0 für die in wimbledonweiß angetretenen Hausherren. Nach dem Seitenwechsel stellen Linhart und Görgl im vierten Game auf 40:0 für den ESV, bringen den letzten Punkt aber nicht durch - Keeper Gold erweist sich als ausgezeichneter Grundlinienspieler. Nach erbittertem Widerstand durch die Ottakringer Defensive (erneutes Shoutout an Soltau) gelingt Jedlesee schließlich auch das zweite Break. Dem Aufschlag kann man erneut nichts entgegensetzen, und auch den eingewechselten Kessler, Mair und Davit soll es an diesem Nachmittag nicht mehr gelingen, etwas zählbares für die Gäste herauszuholen. Der erste Satz geht also glatt mit 6:0 an Jedlesee, es verbleibt aber noch die Hoffnung auf einen KM-Sieg im zweiten Satz, damit der ESV dann seine besonderen Stärken in der dritten Halbzeit im dritten Satz ausspielen kann.


Am Jedleseer Friedhof ist mit Erich Habitzl übrigens auch der Torschützenkönig der WFV-Liga 1948/49 begraben. Ob er dem BESV an diesem Sonntag noch helfen hätte können, bleibt dahingestellt.


RB Jedlesee Reserve - BESV Ottakring 6:0 (3:0)

Aufstellung BESV: Soltau - Bosslet, Rabmer, Wallenko F., Nagl - Hasanovic, Schweighofer (85. Davit), Görgl, Linhart (75. Mair) – Jeryczynski (60. Kessler), Vertneg


Zweiter Satz: RB Jedlesee - ESV 6:1 (3:0)


Ganz unüblich im Tennis wurden an dem verregneten Nachmittag die Akteure, Spieloberfläche (Rasen statt Kunstrasen) und Trikotfarben (ESV in weiß, Jedlesee in schwarz) getauscht. Der ESV ging nun mit Popov, Adam, Reiter, Gupper, Eugster, Alfayate, Baumgartner T., Mair, Wienerroither, Scheweder und Caselles ins Spiel. Am generellen Charakter des eigenartigen Tennisspiels änderte sich nichts. Jedlesee brachte rasch innerhalb von 3min sein erstes Servicegame glatt durch. Der ESV hatte gleich im ersten Game grobe Probleme und musste zwei Minuten später das erste Break hinnehmen nach einer längeren Pinball-Kombination im 16er der Ottakringer. Aufschlagspiel Jedlesee. Der ESV konnte sich einige Male einen Vorteil herausspielen, verzog aber einige Cross-Schläge, bzw. versuchte diese mit dem falschen Körperteil zu spielen (Anm.: Scheweder mit Kopf statt Fuß), dem ESV gelang nun bedeutend mehr, man hatte gute Ballstafetten. Jedlesee konnte dadurch das Aufschlagspiel lange offen halten. Im entscheidenden Moment kam dann die Hilfe des Schiedsrichters, der komplett übersah, dass Hamilton (Verbindung zu Formel 1 Fahrer unklar) sogar näher als Goalie Popov zum Tor stand. Jeu Jedlesee - 3:0.


Gleichbedeutend mit einem Seitenwechsel wollte Coach Wallenko noch mehr Initiative von seiner Mannschaft sehen und noch mehr Offensivgeist. Die noch höher stehenden Ottakringer wurden aber nun nach Strich und Faden ausgespielt. Nach einigen ungezwungenen Fehlern wurde rasch das nächste Aufschlagspiel abgegeben. Jedlesee hatte gleich darauf kein Problem bei eigenem Aufschlag. Auch im letzten Aufschlagspiel der Gäste war man zu forsch, zu hoch in der Abwehr und fing sich schnell das nächste Break ein - 0:6. Unüblich im Tennis wurde nun aber weitergespielt. Eine Sonderregel verlangte, dass ein Satz 90 Minuten dauert. So schleppten sich die bereits feststehenden Sieger nochmal zum Aufschlag. Die Ottakringer konnten sich dabei einen Breakball erspielen, der ruhend vom Boden aus ca. 25m ausgespielt werden würde. Der für den erneut verletzten Scheweder gekommene Schweighofer schnappte sich den Ball und schlenzte gekonnt Cross ins Eck. Spiel ESV. Ein Nachmittag zum Vergessen. Nach 95 Minuten hatte auch Schiedsrichter Saleh genug. Game. Set. Match Jedlesee 6:0 6:1.

Fazit: noch schwerer als die beiden Niederlagen liegen die Verletzungen von Baumgartner T., Scheweder und Caselles im Magen.


Aufstellung ESV: Popov - Eugster, Gupper, Reiter, Adam - Baumgartner T. © (71. Rabmer), Alfayate - Mair, Wienerroither, Scheweder (51. Schweighofer) - Caselles (36. Linhart)

gelb: Popov

Tor: Schweighofer (67.)

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